Weiterbildungen "Flucht und Trauma" 2020

Das Schweizerische Rote Kreuz bietet auch 2020 wieder drei modulare Weiterbildungen zum Thema Flucht und Trauma an, in der sich die Teilnehmenden mit den Lebensumständen von Menschen auseinandersetzen, die Krieg, Verfolgung und Flucht erlebt haben.

Der Krieg hört für die betroffenen Menschen nicht einfach auf, wenn die Waffen schweigen. Die kriegerische Gewalt selber wie auch die Flucht vor dem Krieg hinterlassen oft tiefe Spuren. Die Folgen dieser Erlebnisse schütteln die Kriegsflüchtlinge auch beim Grenzübertritt nicht einfach ab. Rund die Hälfte der in westliche Länder flüchtenden erwachsenen Personen leidet unter Traumafolgeerkrankungen. Auch Kinder und Jugendliche weisen häufig spezifische Anzeichen von psychosozialen und körperlichen Belastungen auf. Die Begleitung von und die Arbeit mit (jungen) Geflüchteten ist deshalb herausfordernd, denn Flüchtlingsarbeit ist immer auch Traumaarbeit. Das Grundlagenmodul am Vormittag vermittelt differenzierte Hintergrundinformationen zum Thema. Im Aufbaumodul am Nachmittag wird das Gelernte aus dem Grundlagenmodul mit einer therapeutischen Fachperson des Ambulatoriums für Folter- und Kriegsopfer SRK vertieft und erweitert. Um Sicherheit im Umgang mit Betroffenen zu erlangen, wird mit Fallbeispielen aus der Praxis der Teilnehmenden gearbeitet. Zielgruppe Die Weiterbildung richtet sich an Personen, die sich beruflich (z.B. Sozialarbeit, Pädagogik, Betreuung) oder ehrenamtlich für Geflüchtete engagieren. Ziele Grundlagenmodul Die Teilnehmenden —wissen, was ein Trauma ist und wie es entsteht —kennen die verschiedenen An- bzw. Erkennungszeichen eines Traumas und besondere Verhaltensweisen von Menschen, die traumatisierende Erfahrungen gemacht haben —erkennen mögliche Auswirkungen von Traumata auf die Betroffenen und ihr Umfeld —lernen Massnahmen zur Selbstfürsorge und zum Selbstschutz kennen. Ziele Aufbaumodul Die Teilnehmenden —besprechen Fragen und Situationen aus der eigenen Berufspraxis und erweitern dadurch ihre Kenntnisse über die Auswirkungen von Traumafolgestörungen bei Geflüchteten. —erarbeiten stabilisierende und ressourcenorientierte Handlungsmöglichkeiten für die Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen und —erlangen dank konkreter Fallbesprechungen und Übungen Sicherheit im Umgang mit Betroffenen.

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