Folgen der Corona-Krise für das interkulturelle Dolmetschen und Vermitteln

INTERPRET hat sowohl die interkulturell Dolmetschenden und Vermittelnden als auch die regionalen Vermittlungsstellen gefragt, welche Auswirkungen die Corona-Krise auf sie gehabt hat. Die Resultate wurden jetzt publiziert.

Der Ausbruch der Corona-Pandemie respektive die vom Bund angeordneten Massnahmen zu deren Eindämmung haben das interkulturelle Dolmetschen und Vermitteln stark getroffen. Mit einer Umfrage unter allen Vermittlungsstellen sowie unter allen aktiven Dolmetschenden und Vermittelnden, die im Besitz des Zertifikats INTERPRET oder des eidgenössischen Fachausweises sind, wollte INTERPRET sich ein detailliertes Bild von der Art und dem Umfang der effektiven Folgen verschaffen. Die beiden Studien zeigen deutlich, dass es zu massiven Einbussen kam. Gleichzeitig wird auch sichtbar, dass der Anteil der Einsätze via Telefon überdurchschnittlich hoch war, dass also ein überproportionaler Anteil der noch stattfindenden Einsätze am Telefon durchgeführt wurden. Die grösste Sorge bereiteten den Dolmetschenden die Einnahmeausfälle aufgrund der spärlichen oder sogar komplett ausbleibenden Aufträge. Umso erfreulicher ist, dass die Vermittlungsstellen ihre Rolle als verantwortungsvollen Arbeitgeber mit der Beantragung von Kurzarbeitsentschädigung oder mit der Suche nach alternativen Einsatzmöglichkeiten wahrgenommen haben.

INTERPRET: Corona-Umfragen