Auswandern – Einwandern: Workshop für Schulen und Vereine

Im 19. Jahrhundert flohen Tausende Aargauer aus der Schweiz in der Hoffnung auf ein besseres Leben ohne Armut in einem anderen Land. Heute ist die Schweiz ein beliebtes Einwanderungsland. Baden gilt hierfür als beispielhaft, denn seit den 1950er-Jahren kommen Menschen aus aller Welt nach Baden. Der Workshop des Historischen Museums Baden befasst sich mit dieser Entwicklung.

Im Workshop «Auswandern – Einwandern» beleuchten wir zum einen, wie es in der Vergangenheit zu den «Wanderbewegungen» kam. Gründe für diese Reise in das Ungewisse waren unter anderem, die stetig wachsende Bevölkerung, Armut und Unterbeschäftigung. Trotz vielen Abenteuerlustigen, die sich ohne weiteres von ihrem Vaterland lösen konnten, gab es viele, die ihre Heimat wider Willen verlassen mussten. Viele Menschen waren auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Die bedrängten Gemeinden animierten die Mittellosen zur Auswanderung und erhofften sich so, von einem finanziellen Zusammenbruch retten zu können. Die New York Times titelte im März 1855: «Noch mehr Almosenempfänger aus der Schweiz – wieder eine Schiffladung auf dem Weg».

Zum andern fragen wir, warum Menschen nach Baden eingewandert sind. In den 1950er Jahren hiess es: «Die Italiener kommen!» Objekte, Filme, Reportagen und Bilder aus den 1950er Jahren vermitteln einen Eindruck, wie Baden mit der Situation als Einwanderungsstadt umging. Doch kamen die Menschen bei Weitem nicht nur aus Italien. Die Firma BBC (Brown Boveri Cie.) lockte mit zahlreichen Arbeitsplätzen und spielte für die Geschichte Badens eine zentrale Rolle.   

Warum verlassen heute noch zahlreiche Menschen ihre Heimat und kommen in den Kanton Aargau, nach Baden? Wir schlagen den Bogen zur aktuellen Situation, auf Wunsch auch im Gespräch mit dem ehemaligen Flüchtling und Migrationsexperten, Musa Coban, der ins Museum eingeladen werden kann.

Wir öffnen gerne unsere Türen für Sie und Ihre Gruppe von maximal 25 Personen plus 1 – 3 Begleitpersonen. Bitte kontaktieren Sie uns mindestens zwei Wochen vor dem gewünschten Termin.

Historisches Museum Baden
15.05.2017