Publikation zu Religion und Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung

Mit der Annahme der erweiterten Anti-Rassismus-Strafnorm zu Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung stellen sich auch für Vertreterinnen und Vertreter von Religionsgemeinschaften neue Fragen im Umgang mit potentiell diskriminierenden Textstellen in religiösen Schriften.

Wie soll mit homophoben Textpassagen in religiösen Schriften umgegangen werden? In welchen Kontexten dürfen solche Passagen nun überhaupt noch verwendet werden und was ist im Umgang damit zu beachten? Wie sollen die beiden Grundrechte – Religionsfreiheit und Schutz vor Diskriminierung – gegeneinander abgewogen werden? Unter anderem mit diesen Fragen hat sich der Runde Tisch der Religionen beider Basel intensiv auseinandergesetzt und eine Empfehlung formuliert. Diese richtet sich an religiöse Leitungspersonen und soll als Hilfestellung beim Zitieren bestimmter Textpassagen mit diskriminierendem Inhalt dienen. Grundsätzlich geht es darum, solche Textstellen in den historischen Zusammenhang zu stellen und sie dem Gesetz entsprechend zu kommentieren. Um diese Empfehlung für möglichst vielen Personen verfügbar zu machen, hat die Fachstelle Diversität und Integration Basel-Stadt mit Mitteln des Kantonalen Integrationsprogramms die Übersetzung in acht Sprachen ermöglicht.

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