Vernetzung und Workshops zu Mädchenbeschneidung Basel-Stadt und Basel-Landschaft

In der Schweiz leben viele Menschen, die aus Ländern mit hohen Beschneidungsraten stammen. Gemäss Schätzungen aus dem Jahr 2013 geht man von rund 14'700 betroffenen oder gefährdeten Mädchen und Frauen aus. Das Pilotprojekt «Vernetzung und Workshops zu Mädchenbeschneidung BS/BL» nimmt sich dieser Thematik an.

Gemeinsam mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren (Migrantinnen und Migranten aus den betroffenen Communities) informiert und sensibilisiert die kantonale Beratungsstelle für Schwangerschafts- und Beziehungsfragen Basel-Landschaft Betroffene und Personen aus deren Umfeld. Die Abteilung Gynäkologische Sozialmedizin und Psychosomatik am Universitätsspital Basel ist in Basel-Stadt die Anlaufstelle zum Thema weibliche Beschneidung. Im Rahmen des Projektes werden zudem in beiden Kantonen Schulungen für Fachpersonen angeboten. Als erfolgreicher Auftakt zum Projekt fand am 14. Mai 2019 in Basel eine Fachtagung zum Thema FGM/C statt. Ziel der Veranstaltung war die Sensibilisierung für das Thema, die Bekanntmachung der Anlauf- und Beratungsstellen sowie die Vernetzung zwischen Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen Gesundheit, Bildung und Soziales. Basel-Stadt unterstützt das Projekt für die Jahre 2019-21 mit Geldern aus dem KIP, das Amt für Gesundheit BL steuert kantonale Gelder in derselben Höhe bei. Die beiden Basel leisten damit einen Beitrag zu den internationalen Bemühungen gegen weibliche Genitalbeschneidung und schützen Migrantinnen in der Schweiz.

Pilotprojekt weibliche Beschneidung
Consulenza | Salute | Congresso | 11.06.2019