Über 110 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor gewaltsamer Vertreibung, bewaffneten Konflikten und Menschenrechtsverletzungen. Nur ein Bruchteil davon erreicht die Schweiz. Noch weniger Menschen erhalten in der Schweiz Schutz. Im Aufbaukurs besprechen wir die Prüfung eines Asylgesuches (Glaubhaftmachung). Wir thematisieren die unterschiedlichen Aufenthaltsrechte (N-, F-, S-, B-Ausweise) und deren Auswirkungen auf die Lebensumstände von Geflüchteten. Lernziele Aufbaukurs Die Kursteilnehmenden wissen, wie die Prüfung eines Asylgesuches abläuft. Sie kennen die verschiedenen Aufenthaltsrechte (Ausweise) und können deren Auswirkungen auf den Lebensalltag von Geflüchteten nachvollziehen. Zielpublikum Aufbaukurs Dieses Angebot richtet sich an Personen, die den Grundlagenkurs besucht haben sowie andere Personen mit Vorwissen in der Thematik. Der Kurs kann einzeln oder zusammen mit dem Grundlagenkurs gebucht werden.
Ältere Migrant:innen sollen beim Älterwerden in der Schweiz unterstützt und in ihren Gesundheitskompetenzen gestärkt werden. Dafür ist es besonders wichtig ältere Migrant:innen mit Angeboten im Alters- und Gesundheitsbereich zu erreichen. Für viele von ihnen bestehen jedoch zahlreiche Hürden beim Zugang zu den Regelstrukturen, wie zum Beispiel geringes Einkommen, wenig Kenntnisse über das Gesundheitssystem sowie begrenzte Sprachkenntnisse. Gleichzeitig haben Fachpersonen und Institutionen aus dem Alters- und Gesundheitsbereich oft Schwierigkeiten, ältere Migrant:innen anzusprechen. Sie haben wenig Berührungspunkte mit der Zielgruppe und deswegen nur begrenzt Einblick in deren spezifischen Bedürfnisse, Lebensumstände und damit verbundenen Herausforderungen. AltuM Schweiz unterstützt neu Institutionen und Fachpersonen mit Beratung und Schulungen dabei, ältere Migrant:innen besser zu erreichen. Das Programm AltuM gibt es im Kanton Aargau, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Genf, Schaffhausen, Waadt und Zürich.
Die Beiträge befassen sich mit den Vorteilen von Zweisprachigkeit, mehrsprachigen Praktiken in Spielgruppen und dem Einfluss des elterlichen Bildschirmgebrauchs auf die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern. Die Forschungsergebnisse beleuchten verschiedene Aspekte des Spracherwerbs bei Kindern. Sie kommen alle zum gleichen Schluss: Sprache wird in Interaktionen gelernt, und die Qualität der Interaktionsumgebung spielt eine entscheidende Rolle für den Spracherwerb. Die Sprachentwicklung in der frühen Kindheit beschäftigt Alliance Enfance insbesondere im Zusammenhang mit Chancengerechtigkeit für alle Kinder in der Schweiz. Wenn Rahmenbedingungen für Letztere verbessert werden sollen, müssen wir wissen, wie Kinder ihre sprachlichen Fähigkeiten entwickeln und und mit welchen Angeboten, Prozessen oder Programmen wir sie dabei wirksam unterstützen können. Diese und alle anderen Ausgaben der «News aus der Wissenschaft» finden Sie auf der Webseite von Alliance Enfance.
Arbeitsintegrations- und Berufsqualifizierungsprojekt in der Umweltbranche
Das Projekt «integration@umweltjobs – Umsetzungskonzept» wurde zwischen Mitte 2022 und Anfang 2024 von der OdA Umwelt umgesetzt mit dem Ziel, Umsetzungsinstrumente für Arbeitsintegrations- und Berufsqualifizierungsprojekte in der Umweltbranche zu erarbeiten. Dies als Antwort auf die teilweise signifikanten Bedürfnisse nach Arbeitskräften. Migrantinnen und Migranten sollen Zugang zum 1. Arbeitsmarkt in der Umweltwirtschaft erhalten und mit Branchenzertifikaten und Anschlussmöglichkeiten an die berufliche Grundbildung versehen werden.
Nach intensivem Austausch mit verschieden Branchenverbänden (Gebäudetechnik/suissetec, Solarbranche/Swissolar und Velobranche/2rad Schweiz) erfolgte gemeinsam mit dem Staatssekretariat für Migration SEM im April 2023 eine Anpassung der Projektziele: Die praktische Umsetzung eines Pilotprojekts erhielt Priorität vor der Erarbeitung von Umsetzungsinstrumenten.
Pilotprojekt «Fachkurse Gebäudehülle»
In der Folge konnte mit dem Ausbildungszentrum Polybau (Gebäudehülle Schweiz) und dem SRK Kanton Bern im November 2023 das Pilotprojekt «Fachkurse Gebäudehülle, Pilot-Konzept für Quereinsteiger*innen und Migranten*innen (mit Branchenzertifikat)» mit drei Berufsfeldern (Abdichtung, Bedachungen und Solaranlagen-Montage) in den Kantonen Bern und Freiburg an den Start gebracht werden.
Potenzial für weitere Arbeitsintegrations- und Berufsqualifizierungsprojekte
Aus Sicht der OdA Umwelt gibt es in der Umweltwirtschaft, aber auch in anderen ausgewählten Branchen, Potenzial für weitere Arbeitsintegrations- und Berufsqualifizierungsprojekte. Die Durchführung von gezielten Vorstudien in spezifischen Branchen und eine etwaige Lancierung weiterer Pilotprojekte ähnliche jenem von Polybau/SRK würden sich lohnen.
Das Angebot an Förderprojekten für Geflüchtete an Schweizer Hochschulen wächst stetig. Während vor knapp zehn Jahren hauptsächlich studentische Projekte existierten, werden nun vermehrt Projekte von den Hochschulen selbst lanciert. Diese sind unterschiedlich aufgebaut. Einige Hochschulen, wie die Uni Basel und die ZHAW, haben Anlaufstellen für Geflüchtete eingerichtet, welche geflüchteten Personen beratend zur Seite stehen. Weitere Hochschulen bieten die Möglichkeit eines Schnupperstudiums. Dabei können Geflüchtete einen Einblick in den Hochschulalltag erhalten und sich ein Bild machen, ob das Studium ihren Erwartungen und Fähigkeiten entspricht. Solche Angebote gibt es beispielsweise an der USI im Tessin und der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Am umfangreichsten erscheinen Brückenangebote, welche nicht nur auf ein Studium vorbereiten, sondern auch eine alternative Zulassung zum Studium ermöglichen. Dieses Modell bieten u.a. die Universitäten Genf und Bern oder auch die FH Graubünden und die Hochschule für Technik FHNW an. Die Universität Neuenburg erprobt ab dem Herbstsemester 2024 mit dem Integrationsprogramm eine neue Zulassungsmöglichkeit: Geflüchtete, die ein Maturitätsdiplom vorweisen können, welches im Herkunftsland zum universitären Studium berechtigt sowie Französischkenntnisse Niveau B2 mitbringen, werden mit Auflage zum Studium zugelassen. Erreichen sie in einem Studiengang nach Wahl innerhalb zweier Semester 30 ETCS-Punkte, werden sie regulär immatrikuliert. Für Geflüchtete, die bereits ein Hochschuldiplom vorweisen können, gibt es wiederum an der Universität St. Gallen kostenlose Weiterbildungs-Programme. Das Projekt Perspektiven – Studium des Verbands der Schweizer Studierendenschaften VSS begleitet und unterstützt die Hochschulen beim Auf- und Ausbau von Förderangeboten. Zudem informiert das Projektteam Geflüchtete und Fachpersonen über den Hochschulzugang in der Schweiz. Eine Übersicht über alle Förderprojekte für Geflüchtete an Schweizer Hochschulen sowie weitere relevante Informationen zu einem Studium finden Sie auf unserer Webseite.